Olympus TG-Tracker 4K eine Kamera taucht 30 Meter ab
11. Mai 2018Die neue Olympus TG-Tracker hat so „Einiges“ drauf. Nicht nur in der OMD Kamera Klasse (zum Test) ist Olympus eine Nummer für sich, sie sind auch im Outdoor Kamera Sektor stets maßgebend seit Jahren. Gerade die TG-Serie ist sehr beliebt bei allen Freizeitsportlern und Freunden des Wassersports. Die neue TG-Tracker bringt das, worauf viele schon gewartet haben. Eine 4K Video Kamera für den Outdoor-Bereich.
Outdoor Kameras damals
Was hat sich hier getan in den letzten Jahren. Zu gut kann ich mich noch erinnern wie ich Anfang der 2000 mit einer Einweg-Fotokamera mit einer Filmrolle von 27 Aufnahmen im roten Meer schnorcheln war und ich erst nachdem Urlaub wusste, ob die Bilder was geworden sind.
Einige Jahre später sprang ich mit einer Olympus mju 410 ins Wasser. Dieses Modell war zwar gegen Spritzwasser geschützt, jedoch nicht für das Meer gedacht. Hier fand ich von Ewa-Marine eine passende Kunststofftasche, die ich heute noch im Keller liegen habe, um im und unter Wasser Aufnahme zu erstellen. Videos waren mit stolze 640×480 ein Highlight. Die 256MB xD Karte ermöglichte mir 266 Bilder mit 4MP als Erinnerung festzuhalten. Beide Kameras besaßen noch einen optischen Sucher. Heute eine Seltenheit in der kompakt-Kamera Klasse.
Jahre später kamen Kameras mit 1 -3 – 5 – 10 und 15 Meter (zum Test der aktuellen Modelle) auf dem Markt. Die Tiefe von 10-15 Meter ist heute Standard geworden. So kam was kommen musste, Nikon schoss mit der AW130/W300 (zum Test) vor und schon kam die erste Kompakt-Kamera auf 30 Meter Tiefe, ohne ein Extra Gehäuse zu benötigen.
Die neue Olympus TG-Tracker
Nun legte Olympus nach und zeigt das Fotos zwar gut, aber 4K Videos cooler sind. Die TG-Tracker schafft trotz ihrer enorm kompakten Bauweise 30 Meter und nimmt so auch die UW-Welt in einzigartiger hochauflösender Qualität auf. GoPro und Sony (zum Test) sind bereits voll im Visier der neuen TG-Tracker.
So genug in der Vergangenheit verweilt. Es geht rein ins Abenteuer mit der Olympus TG-Tracker. Wie auch bereits die Olympus TG-5 (zum Test) musste die TG-Tracker dieses Mal neben Badewannen warmen Wasser in Ägypten am roten Meer (E-Motion) auch den eher kühlen Gebirgssee Achensee in Tirol (SetFun) standhalten. Eines vorweg, nur schön Wetter muss nicht sein.
Unboxing Olympus TG-Tracker
Wir machen noch einen Rundumblick um die neue TG-Tracker. Zugegeben das Menü ist typisch Olympus, rein die Bedienung mit der teils mehrfach Belegung der einzelnen Tasten ist anfangs etwas ungewohnt. Enorm Kompakt ist die 4K Video Kamera geworden. Im Vergleich zur Olympus TG 5 fast um gut 1/3 kleiner. Wer auf kleine Kameras bei Outdoor und bei Freizeit aus ist, sollte generell sich die TG-Tracker genauer ansehen.
Ansicht und Bedienfeld TG- Tracker
Auf der Oberseite befinden sich alle wichtigen Tasten zur Bedienung. Der Druckpunkt ist gut und trotz der etwas engeren Anreihung, sehr gut zu erreichen. Gerade beim Tauchen mit Handschuhen oder auch beim Wintersport ein wichtiger Punkt. Fast schon unübersehbar der Aufdruck 4K, WiFi und GPS. Zwar werden im 4K Modus die Bilder nur mit 30fps aufgenommen. Hingegen HD1080 schafft die TG-Tracker 60fps/s. Das GPS Tracking ist flink und wird sogleich in der Exifer Datei der Bilder integriert. Per WiFi lassen sich alle Aufnahmen sogleich per Smartphone im Social Media teilen.
Display TG-Tracker
Am 1,5 Zoll Display das mich erneut an die gute alte Olympus mju 410 zurückdenken lässt, wird alles gut lesbar angezeigt. Das Display lässt sich um 90 Grad ausklappen jedoch nicht drehen oder neigen. Ein Dreh-Mechanismus wäre wohl zu anfällig gewesen. Groß ist das Display wirklich nicht. Aber als Kontrolle was man eben vor der Linse hat, völlig ausreichend. Die TG-Tracker ist auch aus bis zu 2 Meter Höhe stoßfest. Touchscreen, wie es heute zum guten Ton gehört, hat die TG-Tracker keinen verbaut. Was auch völlig unnötig wäre. Denn wie will man Touch im Wasser und dann noch vielleicht mit Handschuhen bedienen?
Hinter sicherem Verschluss
Der Akku und das Speicherkartenfach befindet sich auf der Rückseite und wird per 2-fach Verriegelung verschlossen. Dicke Gummilippen schützen die Kamera vor Wassereinbruch. Ein Mini-HDMI Ausgang ist ebenso dort zu finden. Somit bietet die kleine Outdoor 4K Video Kamera so alles was heute sein muss.
Zugegeben die Kamera ist wirklich klein und eine ähnliche Bauartgröße konnten wir bereits von Sony (zum Test) ausführlich bei einer Trike und Boot´s Tour testen. Diese Größe verleitet aber auch zeitgleich, leicht aus der Hand zu rutschen und zudem stets mit den Fingern dort anzukommen, wo man bei einer Aufnahme nicht sein sollte. Sehr fein, Olympus liefert sogleich einen Handgriff mit und schon fühlt man sich wie ein echter Film-Profi. Per Stativgewinde lässt sich der Griff in Windeseile anbringen und verhindert so, fast schiefe Aufnahmen.
UW-Linsen im Set der Olympus TG-Tracker
Zu guter Letzt werden 2 Stück Vorsatz-Linsen mitgeliefert. Die Runde ist für Ultraweitwinkelaufnahmen und die eher Rechteckige für die Unterwasseraufnahme gedacht.
WICHTIG: Im Menü muss vorgegeben werden, welche der beiden Linse man anbringt. Sonst hat man schwarze Ränder im Video und auf den Bildern. Ach ja Bilder kann die Kamera natürlich auch aufnehmen. Die Einzel-Bild Aufnahmen werden mit 4K erstellt, dies entspricht ca. 8.2 MP mit einer Bilddateigröße von ca 2.2MB.
Das Fotografieren überlässt sie lieber der Olympus TG-5. Nette Erinnerungen können dennoch mit dem TG-Tracker jederzeit erstellt werden.
Gut zu erkennen oberhalb der Linse ist ein LED Licht verbaut. Eine Video-Leuchte kurz gesagt. Sie kann optional hinzu aktiviert werden und ermöglich so auf kurze Distanz bis ca. 1.5 Meter unter Wasser den Aufnahmebereich gleichmäßig auszuleuchten.
So werden auch unter einem Riffdach oder bei einem early morning oder night-diving die Farben besser zur Geltung gebracht. Am Land oder bei Innenraumaufnahmen erzielt die LED-Leuchte eine größere Wirkung.
Zubehör aus dem 3D Drucker
Wichtiges Zubehör das Olympus nicht im Sortiment führt, jedoch großen Mehrwert bietet.
Ein Aufsatz mit passenden „roten“ für Meerwasser und ein „magenta“ farbener Filter für Seewasser, aus dem 3D Drucker von DannyDanFree. Einen kleinen Webshop aus Frankreich der noch viel mehr für allerlei Hersteller anbietet.
Testbilder und Videos zur TG-Tracker
Den Anfang macht Ägypten wo wir erneut mir E-Motion rund um Marsa Alam tolle Hotspots erkunden durften. Die grüne TG-Tracker war dort sofort ein Gesprächsthema. So wollte jeder wissen was diese Kamera so alles drauf hat. Zugegeben nach einem Schnorchelausflug im Halbkreis versammelt, sich die Bilder auf dem Mini-Display anzusehen war nicht möglich. Das Tablet des Kapitäns kurz zweckentfremdet und mit dem „Olympus OI.Share“ App sich die Highlights auf 10 Zoll angesehen. Ein Dank an die Tester Jessy und Sandro die sich hier sogleich zur Verfügung gestellt haben.
VIDEOs Olympus TG-Tracker
Natürlich eignet sich die Kamera auch sehr gut für Aufnahmen am Land. Wenn auch 8MP heute eher als minimale Auflösung angesehen werden. Zu Hause am TV loben wir das 4K TV Erlebnis, dabei es meist nur HD 1080 entspricht und am Foto sind 8MP heute wenig. Dabei sind 8MP die so gelobten 4K. Gerade bei Urlaub Schönwetteraufnahmen, sind die Bilder wirklich gut gelungen und eignen sich hervorragend in der Dia-Show und im Fotoalbum.
Natürlich haben wir die Olympus TG-Tracker zum Filmen genutzt. Gerade hier liegen ihre Stärken und sogleich haben wir uns ins warme Wasser begeben. Neben schnorcheln und rund um den Pool in der Hotel Anlage (Palace Port Ghalib), durfte eine Quad-Tour nicht fehlen. Egal ob im Wasser oder mitten in der Wüste, die Aufnahmen sind wirklich sehr gut. Der Handgriff sollte jedoch ruhig geführt werden, da es sonst zu verwacklern im Bild kommt und der Horizont schnell zu einer Halbkugel wird.
Härtetest im Gebirgssee mit der Olympus TG-Tracker
Schon sind wir wieder am Achensee zurück, der Urlaub ist einfach viel zu kurz gewesen und der heimische See steht ganzjährig zur Verfügung. Gerade auch hier „Muss“ die TG-Tracker ebenso ihr Können unter Beweis stellen. Die Olympus TG-5 (zum Test) hat diesen bestens bestanden. Bei gerade mal 6 Grad Wassertemperatur waren wir gespannt, wie gut sich die TG-Tracker dort schlägt. Interessant war auch wie lässt sich diese kleine Kamera mit dicken Handschuhen bedienen. Nicht nur beim Tauchen auch im Winter beim Snowboarden sicherlich ein wichtiger Punkt für den Kauf der TG-Tracker.
Wir ließen die Aufnahme starten: 4K mit 30fps/s. Schon ging es hinab auf die maximale Tiefe für die Kamera. Diese liegt bei 30 Meter. Zwar wurde schon in Ägypten diese Tiefe hervorragend gemeistert, sind nun aber härtere Bedingungen gegeben. Die Kamera ist bis Minus 10 Grad laut Datenblatt frostsicher. Beim Filmen von 4K wird die Kamera auch wärmer, als würde man FullHD1080 aufnehmen. Das sollte der TG-Tracker zugutekommen, wenn der See etwas kühler ist.
LEIDER können wir euch von dem Abstieg durch das dunkelgrüne Segment, dass den Lichtstrahl der Taschenlampe bereits nach weniger als einem Meter verschluckte und dem Durchbruch der Sprungschicht bei ca. 18 Meter nicht filmisch zeigen. Es lief zwar beim Abstieg die Aufnahme und auch am Display wurde mir die Szene stets angezeigt. So kam bei 23 Meter eine Sicherheitswarnung mit dem Text „Kamera schaltet sich aus“. Der Grund war in diesem Moment nicht erklärbar. Wir setzten den Tauchgang fort. Denn wäre Wasser in die Kamera eingedrungen wäre selbst ein rascher Aufstieg zu spät gewesen. Der Gedanke lag nahe, die Olympus TG-Tracker ging sprichwörtlich baden.
Wir beendeten langsam den Tauchgang, weil es recht frisch war. Wir verblieben wie es sich gehört noch eine Weile bei gemütlichen 5 Meter Tiefe. Um mir die Zeit zu vertreiben nahm ich die TG-Tracker erneut aus dem Jacket. Siehe da, sie ließ sich aktivieren und begann mit der Aufnahme. War ihr zu kalt? War es die lange Aufnahme von rund 8 Minuten am Stück? War es der schnelle Abstieg? Wie auch immer ich nutzte die Zeit und begann zum Filmen und fotografieren. Damit wir euch auch davon ein paar Bilder zeigen können.
Erneut Leider, das bisher gefilmte Video vom Abstieg wurde nicht auf die SD Karte gesichert. Wie es scheint ist bei der Aufnahme nur ein temporärer Speicher in der Kamera aktiv. Echt schwach im Jahr 2017/2018, so was darf nicht passieren! Aufgenommenes Material muss sich bereits auf der SD Karte befinden. Nicht nur das die Kamera sich ausgeschaltet hat, auch der Abstieg des echt tollen Tauchgangs war verloren.
Da die Kamera beim Sicherheitsstopp (5 Meter) wieder aktiv war, tauchten wir ein wenig unter dem versunkenden Unterholz. Dieses Video könnt ihr euch hier nun ansehen. Da der Testzeitraum zu Ende war und wir für diesen Fall keine extra Luft dabeihatten um nach einer Pause erneut ins Wasser zusteigen, bleibt dieser Ausfall ungeklärt. Bis zur Rückgabe funktionierte die Kamera wie am ersten Tag und es wurde keinerlei Wassereintritt oder sonstiges festgestellt.
Fazit zur Olympus TG-Tracker
Ich muss zugeben, ich bin seit jeher ein Fan von Olympus Kameras und was auch immer ich bisher mit ihnen angestellt habe, einen temporären Totalausfall hatte ich noch nie. Abgesehen von diesem OFF, war der TG-Tracker ein toller Begleiter. Die Foto-Qualität ist gut, dennoch macht das eine echte Foto-Kamera wie die TG-5 besser. Beim Filmen macht sie ihre Sache wirklich gut und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Wer eine kleine Action-Cam in 4K sucht, die bereits ein Display verbaut hat und nicht erst zusätzlich teuer hinzugekauft werden muss, ist hier genau richtig. Auch ein Gehäuse ist nicht nötig, die Tauchtiefe von rund 30 Meter ist ausreichend für Hobby und Urlaubs-Taucher. Wer bisher mit den Kompakten Kameras ins Wasser ging und anstelle der Fotografie mehr auf Filmen aus ist, kann mit gutem Gewissen die TG-Tracker mit ins Abenteuer nehmen.
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Quelle: Olympus