Reise nach Neuseeland: Nikon D750 und FX Nikkor 24-120mm
8. Mai 2016Machen wir uns nichts vor – eine Nikon D750 Vollformat mit einem Nikkor 24-120mm ist nicht das leichteste Reisegepäck. Eine System-Kamera oder eine Semiprofi-DSLR wäre hier sicherlich komfortabler, dennoch haben wir uns genau dieses Kit für einen Reisetrip geordert. Ein Dank an Nikon Österreich und unsere Kamera-Testerin „Tina“.
Nikon ist schon ein Kaliber im Vollformat Sektor. Die Nikon D750 spiegelt die mittlere der XF–Serie wieder. Mit 24,3 MP und der FullHD 1080p Video Aufnahme lässt der Sensor genug Spielraum für kreative Fotografie und Filmaufnahmen.
Mit diesem Equipment ging es über Frankfurt nach Bangkok und von dort weiter nach Neuseeland. Auf dem Weg ins Zielland hatte ich mehr als ausreichend Zeit mich noch eingehender mit der Kamera vertraut zu machen. Noch vor der Landung in Auckland war das Briefing der Kamera abgeschlossen und ich als Canon-Fotografien war bereit dafür, etwas Neues auszuprobieren und mich damit ins unbekannte Gefielde zu begeben.
Nikon D750 das Reise-Set und das Briefing im Schnelldurchlauf
Neben der Nikon D750 war wie bereits erwähnt, das Nikkor f4,0 24-120mm FX Objektiv mit dabei – zwar etwas Kopflastig, dafür kann man das Objekt sehr gut mit recht ruhiger Hand anvisieren und um auf Reisen nicht steht´s die Objektive wechseln zu müssen, habe ich mich bewusst dafür entschieden.
Die Nikon D750 zeichnet sich mit dem FX-Sensor und den 24MP gerade für die professionelle Fotografie aus. Der Body mit seinem Gewicht von rund 840 Gramm will vom Anwender richtig angepackt werden. Der Objektivring zeigt bereits, dass hier nichts Kleines angesteckt wird.
Wie es sich in diesem Segment gehört, hat auch die Nikon D750 einen doppelten SIM-Karten-Schacht. So ermöglicht Nikon dem Fotografen die Flexibilität ob zweifache JPG, RAW oder auf Karte 1 JPG und auf Karte 2 die Aufnahmen auf RAW ablegen zu lassen – Perfekt.
Das Klappdisplay mit 3,2 Zoll im 3:2 Format mit 100% Bildfeldabdeckung und einer Auflösung von 1.229.000 Pixel ist fast schon obligatorisch und lässt sich auch um 90 Grad nach unten und 45 Grad nach oben kippen. Auch das Live-View ist wieder mit von der Partie und dank 170 Grad Betrachtungswickel kommt ein wenig System-Kamera Feeling auf.
Um im Urlaub stets die Verbindung halten zu können, bringt die Nikon D750 alles mit wie USB, HDMI, WLan und auch NFC. Gekoppelt mit dem Smartphone, sind mit der Nikon App sogar Urlaubsgrüße an die zu Hause gebliebenen möglich. Und um auf Reisen nicht gleich Sand oder Wasser im Getriebe zu haben, sind die Abdeckungen spritzwassergeschützt.
Tastenbelegung und Funktionen
Rund um den Body sind Nikon-typisch die klassischen Anordnungen der Tasten angebracht. Vorne neben dem Objektivring befinden sich die Taste für den Ausklappblitz sowie die Wippe für den manuellen und automatischen Fokus. Ebenso findet sich ein Steuerrad für die individuelle Bedienung der Blende, dem Verschluss uvm. Auf der Rückseite findet sich alles wo man es vermutet hätte: zur rechten neben dem Menüsteuerkreuz, die Funktion, Bild/Video und die Fixierung des Fokus. Ein weiteres Funktionsrad ist oberhalb der Daumenauflage erreichbar. Zu linken Seite sind die Menü, ISO, WB, Qual, Zoom und Info Taste. Ebenso sind Bildvorschau und Löschtaste nur eine Daumenbreite entfernt.
Auf der Oberseite ist alles vorhanden wie es sich für diese Liga einer FX-DSLR gehört. Nicht nur ein Stellrad für die PASM-Funktionen–Szenen und benutzerdefinierte Funktionsbelegung sind dort zu finden – der Klassiker iAuto Modus ist auch mit dabei. Ein Kontrolldisplay ist ebenso verfügbar, ohne dem man mit der Vollformat-DSLR nur halb so gut aus der Hüfte heraus den perfekten Schnappschuss mit einem lächeln meistern könnte.
Das Nikkor f4 Objektiv mit 24 – 120mm Brennweite
Es mag ungewohnt erscheinen, wenn man sich heute eine so große Kamera um die Schulter hängt und dabei nur einen gerade mal 5-fach Zoom erhält. Sind doch Pocket-Kameras mit einem 30-fach Zoom im heutigen Zeitalter bereits Hosentaschen tauglich. Allerdings sind solche Vergleiche hier zugegebenermaßen fehl am Platz, sodass ich diesen Gedanken besser gleich mal wieder beiseite lege. Eine Nikon D750 mit dem Nikkor 24 – 120mm sind eine Kombi die das Herz eines jeden DSLR Fotografen höherschlagen lässt.
Um euch das Zoom besser zeigen zu können wurde gleich die Sicherheitsabsperrung am See nähe Auckland, der sehr vertrauenserweckend ruhig vor mir lag, ins Visier genommen. Trotz des gesamten Gewichts von 1,6KG Body und Objektiv liegt die Kamera sehr gut in der Hand der Bildstabilisator erledigt den Rest. Ausgangsbrennweite sind 24mm und die Endbrennweite beträgt 120mm.
Testbilder einmal quer durch Neuseeland.
Was wäre ein Trip nach Neuseeland, würde man nicht umherreisen. So bog ich quasi an der nächsten Kreuzung links ab und war Landeinwärts am Weg. Würde ich nicht aus Tirol kommen, ich wäre erstaunt hier plötzlich so viele Nutztiere stehen zu sehen – wobei, bei diesem Schnappschuss könnte man fast glauben, die Kühe wären ebenso erstaunt hier Touris mit Kameras anzutreffen.
In den Rückspiegel sehend bemerkte ich, ganz genau beobachtet zu werden. Eine Schwarz/Weiß gefleckte Dame fixierte mich mit ihrem Blick als wolle sie unbedingt vor die Linse – also wurde ihr der Gefallen gewährt. Dank des Zooms von 120mm wurde das Bild formatfüllend abgelichtet.
Auf dieser Reise entdeckte ich erwartungsgemäß immer wieder interessante Objekte und Wegpunkte. So lag die bekannte Lakeland Queen Cruises vor Anker und auch die Luft-Wasser Taxis entdeckte ich nur einen Steinwurf davon entfernt.
Vor allem die Natur hat in diesem Land einiges zu bieten was für kurze Zeit fesseln und staunen lässt. Fauna und Flora sind auf der einen Seite so völlig anderes als wie wir es hier bei uns gewohnt sind, andererseits gleicht Neuseeland wiederum immer wieder meiner Heimat: Berge, Schnee und Seen aber mit dem erfreulichen Zusatz Strand und Meer.
Da ich von einem Strand mit schwarzem Sand den Ruapuke Beach der noch dazu magnetisch sein soll gehört habe, wollte ich unbedingt dort hin und diesen selbst ansehen. Per Smartphone Navigation (Test) am Samsung Galaxy S6edge (Backup-Kamera) ging es zu diesem mystisch-ominösen Platz. Dort angekommen staunte ich nicht schlecht: so fühlte ich mich ein wenig wie in eine Art Fantasy Sci-Fi Welt versetzt. Einsam, karg und unwirklich schön aber auch seltsam. Der Sand ist übrigens tatsächlich magnetisch und die Bilder sprechen für sich.
Neuseeland und seine Küsten haben natürlich viel mehr als nur „tote“ Strände zu bieten an denen die Strömungen extrem stark sind, die zwar begeistern, wo man jedoch nicht wirklich sein Strandhandtuch ausbreiten möchte. Also ging es weiter entlang der Küste und es fanden sich immer wieder Plätze die regelrecht zum verweilen einluden – dazwischen immer wieder das pure Neuseeland. Wie weit müsste man bei uns reisen um einen Schäfer mit seinen Schafen auf einer Ladstraße völlig stressfrei anzutreffen? Die Hupen würden in unserem getriebenen Alltag wohl heiß laufen. Wenig überraschend, dass uns ein VW Bully am Straßenrand auffiel in dem ein kleine Familie ihr Eigenheim aufgeschlagen hat.
Neuseeland ist ein Land das an allen seinen Enden an Wasser grenzt. Man könnte sich wirklich vorstellen in diesem Land zu bleiben. Der Mix aus Natur und City macht das Land so reizvoll. Bei Raglan die ruhige Seite der bekannten Surferbucht lässt einen schon wieder Träumen. Dort blieben wir so gleich bis spät in die Abendstunden hinein.
Hier möchte ich euch die Geschichte von Neuseeland und dessen typischer, unverwechselbarer Kultur und Landschaft zeigen. Neben den Maori Masken die im Hamilton Gardens zu bewundern sind, lies uns die wunderschönen Landschaft und der tierischen Einwohner und der Reiz der Großstadt neben der ewigen, grünen Hügellandschaft nicht mehr los. (der Kiwi ist übrigens der einzige Vogel in Neuseeland der nicht fliegen kann und nur hier heimisch ist)
Kurz vor Ende der Reise erhielt ich wohl ein eher einmaliges Angebot das ich nicht ausschlagen konnte: ein Maori-Tattoo. So fuhr ich noch mal ein ganzes Stück durchs Land um zu dem Tätowierer zu kommen, der diese Tätowierung vornimmt. Neben fast 2000 Bildern und ein paar Kurz-Movies von unzähligen Momenten konnte ich somit noch ein Teil Körperkunst mit nach Hause nehmen: ein im Stil von dem traditionellen Maori Ta Moko Tattoo – die traditionelle Maori Tattoo Kunst aus Neuseeland, die ich nun stolz auf meinem Arm trage.
Fazit zur Nikon D750 und dem Nikkor 24-120mm
Nach 3 Wochen ging es leider schon wieder zurück nach Hause. Um ein Fazit zur Kombi Nikon D750 und dem Nikkor 24-120mm zu bringen, reichte die Zeit alle mal.
Die Nikon D750 ist aktuell zu einem Preis von 1754.- Euro (only Body) zu bekommen. Das Reiseobjektiv Nikkor FX mit 24-120mm kostet nochmals 873.- Euro (only Objektiv). Somit kommt das von uns getestete Set auf knackige 2476,99 Euro.
Was man dafür erhält ist nicht nur für eine Reise mehr als genug. Die Nikon D750 steckt voll mit Power und das Vollformat CMOS-Sensor mit einer Größe von 35,9×24,0 mm mit der neuen Bildsensor-Reinigung, Referenzbild für Staubentfernung (Software Capture NX-D erforderlich) ist wirklich bei solchen Reisen perfekt.
Das Nikkor Objektiv mit der fixen Blende von f4.0 eignet sich hervorragend für Landschaftsfotografie und ist somit auf Reisen die erste Wahl. Das Objektiv verfügt über einen optischen Aufbau von 17 Linsen in 13 Gruppen und einer Nanokristallvergütung.
Trotz ihrem Gewicht von rund 1,6KG war die Kamera bei jedem Ausflug mit dabei. An Orte an dem sie dann doch zu schwer wurde – durfte die Backup-Kamera herhalten -> zum Testbericht.
Die Akku-Ausdauer von weit mehr als 800 Bildern ist wirklich sehr gut und zumal die Kamera bei mir ständig aktiv war und viel über den Live-View Modus fotografiert wurde bin ich als Canon Fotografierer sehr von der Nikon D750 angetan. Rein das Gewicht wäre bei der nächsten Reise ein Grund eher auf eine kleinere DSLR wie die D5500 oder eine Systemkamera wie die 1V3 umzusteigen.
Alle technischen Daten zur Nikon D750 können hier -> nachgelesen werden.
Quelle: Nikon