Millstättersee Kärnten – Nikon Coolpix A900 – MegaZoom Kamera
1. Juli 2017Die Nikon Coolpix A900 ist eine echte Traveller-Kamera. Vom echten Weitwinkel mit 24mm bis zu einem gigantischen, optischen Zoom von 840mm das einem 35fachen Tele entspricht, ist alles on Board was eine moderne Kamera heute benötigt. Fotos können Smartphones im Urlaub auch erstellen jedoch richtig, richtig schöne Bilder aus jeder Lebenslage heraus können das nur echte Kameras.
Kompakt-Kameras haben es wirklich nicht leicht – die Smartphones übernehmen zunehmend die alltägliche Fotografie. Immer mehr rücken die typischen Kameras in den Hintergrund. Warum stets noch eine Kamera herumschleppen, wenn man sein geliebtes Smartphone mit dabei hat? Doch Nikon weiß warum sie immer noch echte Kameras bauen. Zugegeben – auch Samsung hat sich schon mehrfach an einer Smartphone/Kamera Kombination versucht (zum Test) jedoch am Ende werden Smartphones einfach zu schnell alt um später noch als gute Kamera gerne genutzt zu werden. Das musste auch Microsoft mit dem Lumia und deren PurView Technologie erkennen.
Die neue Nikon Coolpix A900 bietet alles was eine Kamera heut mitbringen muss. Selbst WLan und Bluetooth zum Koppeln mit dem Smartphone sind mit dabei. Dank dem App Nikon SnapBridge ist die Kamera sogleich mit dem Smartphone verbunden und die coolen Bilder und Videos werden ohne Umwege im Social Media geteilt.
Wer es lieber klassisch mag: Nikon verbaut ein MicroUSB Kabel worüber man nicht nur Daten austauscht sondern die Kamera gleichzeitig laden kann. Auch ein MicroHDMI ist verbaut um sich die tollen Bilder und Videos am TV anzusehen.
Mittlerweile haben alle Kompakt-Kameras etwas mitbekommen die mehr als nur den Auslöser betätigen lassen: eine manuelle Steuerung die Zeit/Blenden ermöglichen. Wie bei einer DSLR, System-Kamera und auch bei den Bridge-Kameras seit jeher bekannt, zieht diese „quasi“ neue Art der Kompakt-Kamera-Fotografie immer mehr in dieser Klasse ein wenn auch High-End Kompakte wie die Sony RX100mIV, die Canon G1x markII oder die Panasonic LX100 das seit Jahren mit sich führen.
Auch die Aufteilung der Tasten im oberen Bereich werden stets von Modell zu Modell durchdachter. Die unterschiedlichen Tastengrößen lassen einen bereits nach kurzer Zeit die Kamera blind, rein mit ertasten, die richtige Funktionstaste bedienen. So ist die Auslösetaste mit integrierter Zoom-Wippe größer gestaltet als die Power-Taste. Ganz so flexibel bedienbar wie die legendäre Nikon P7700 lässt sich die Nikon Coolpix A900 noch nicht, dafür lassen sich Blenden,- und auch Zeitvorwahl über das große Stellrad am oberen, rechten Rand vorwählen. Das ist wirklich löblich für so eine Kameraklasse. Sofort im Blickfeld die Funkverbindungsschnittstellen: Bluetooth und Wlan. Ein kleiner ausklappbarer Blitz sorgt für die nötige Ausleuchtung, wenn es im Nahbereich zu dunkel wird.
Um auch wirklich aus jeder Lebenslage heraus fotografieren zu können, spendierte Nikon der Coolpix A900 ein Kipp/Kapp Display. Ein wegdrehen des Displays um es vor Kratzern und einen Defekt zu schützen ist leider nicht gegeben.
Die Scharniere ermöglichen ein um 90 Grad nach unten und ein um 180 Grad (für „Selfie“ Aufnahmen) nach oben hochklappbare Position. Touchscreen ist keiner vorhanden, dafür ist das Display zu anfällig für Fingerabdrücke. Der 3 Zoll TFT-Monitor löst mit guten 921.000 Pixel auf. Die Helligkeit kann in 6 Stufen reguliert werden und die Antireflexbeschichtung lässt einen auch bei hohem Sonnenstand noch alles gut ablesen. Einen elektronischen / optischen Sucher hat die Nikon Coolpix A900 keinen verbaut.
Auf der Rückseite geht es Nikon typisch zur Sache, auch das Menü lässt Vertrautheit für Nikon Fans aufkommen. Wer zum ersten Mal eine Nikon erwirbt, benötigt nicht wirklich lange um sich die Grundfunktionen eingeprägt zu haben.
Notfalls belässt man die iAuto-Funktion aktiv und ist darüber erstaunt, was hier alles bereits softwaremäßig durch die intelligente Szenen-Steuerung machbar ist.
Die Daumen-Mulde ist recht praktisch, gerade beim Filmen und Fotografieren stellt sie sich als äußerst nützlich dar um die Kamera gekonnt mit einer Hand zu halten. Apropos Video: die Direkt-Aufnahmetaste für Video ist mit dem roten Button gut erkennbar und leicht mit dem Daumen bedienbar. Die Videos nimmt die neue Nikon Coolpix A900 nun sogar in 4K UHD mit 30 Bildern pro Sekunden auf.
Sensor und Zoom – Nikon Coolpix A900
Der Sensor ist gemessen an deren Größe ein Standard 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor dessen Gesamtpixelzahl ca. 21,14 Mio, effektive 20,3MP zur Verfügung stellt. Die Auflösung ist einigen Smartphones weit überlegen und auch im Bereich ISO verkraftet der Sensor der Nikon Coolpix A900 weitaus mehr als unsere geliebten Daily Driver. Sehr fein, neben 4:3 und 16:9 können Bilder auch im 3:2 Format aufgenommen werden.
Die A900 punktet jedoch hier zum einen mit ihrem großen Weitwinkel von 24mm und dem Mega-Optischen-Zoom mit 840mm. Der Bildstabilisator bei Freihandaufnahmen unterstütz einen am Ende des Zooms nicht so präzise wie die Nikon Coolpix B500,
(zum Test) mit der wir sogar den Mond vom Himmel holten. Trotzdem muss man sagen, dass das Zoom in der A900 bezogen auf die Größe des Gehäuses wirklich beachtlich ist.
Bereits beim Einschalten fährt das Objektiv ein ganzes Stück hervor und zeigt sogleich „in mir steckt noch jede Menge Brennweite“ auch wenn bereits ab der Hälfte des Zooms die Brennweite auf f6,9 herabfällt. Bei so einer Brennweite ist diese Blendenzahl allerdings eher zu vernachlässigen. Um sich das Zoom besser vorstellen zu können, suchten wir das Gipfelkreuz auf der anderen Talseite des Berges und wurden sogar fündig.
Natürlich ist das Zoom nicht nur dafür gedacht sich sein Ziel beim losgehen bereits ganz nah heran zu holen aber gerade in der Tierfotografie kann sich so ein Zoom als positiv herausstellen. Eine Schwanen-Familie konnten wir so ungestört fotografieren ohne dass die Schwaneneltern ihre Schützlinge gleich in Sicherheit gebracht hätten. Generell ist ein solches Zoom immer dann hilfreich, wenn man sich nicht direkt in der besten Ausgangsposition befindet.
Zwar wirkt die Anfangsblende von f3.3 beim Weitwinkel nicht gerade nach Profilliga. Hierfür müsste man auf eine Semi-Profi-Kompakt-Kamera umsteigen die allerdings erst beim doppelten Preis anfangen. Dank guter Software-Unterstützung sind dennoch Makro-Aufnahmen mit einer Nahgrenze von 1cm möglich. Ein unscharfer Hintergrund und dem gekonnten Freistellen sind so kaum Grenzen gesetzt.
Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt zwar die Blende f3.3 an ihre machbaren Grenzen, jedoch ist eine Traveller-Kamera selten für Sternenfotografie gedacht.
Die Wanderung führte auf das Granattor oberhalb der Ortschaft Millstatt beim wunderschönen Millstätter See. Granattor deshalb, da das Tor mit Granatgestein aufgefüllt ist und das Gebiet für sein Vorkommen an Granaten bekannt ist. Man findet sogar entlang der Strecke immer wieder Steine mit dem rubinroten Edelstein.
Zum Granattor hinauf ist es eine wirklich angenehme Wanderung, der Rundweg führt über den Enzianstein, ungeübte benötigen ca. 3 Stunden. Begleitet wird man von 100ten, blauen Enziane und immer wieder der atemberaubende Ausblick auf den Millstätter See.
Zitat aus der Webseite: (Link)
Der Höhenrücken im Norden des Millstätter Sees birgt das größte Granatvorkommen der Alpen. Darauf weist der mächtige Durchgang hin der 2009 als einer von acht Plätzen mit Geschichte und Aussicht am Millstätter See Höhensteig errichtet wurde. Ähnlich wie die rubinroten Granatsteine – ist auch das Tor der Vergänglichkeit Preis gegeben. Die kubische Ausrichtung wurde alter römischer und griechischer Architektur abgeschaut. Tonnen von Granatgestein füllen die Pfeiler, die großen Flächen der Pfeiler erzählen die Geschichte des Karfunkelsteines.
Am Weg zurück ins Tal kann man die Kamera kaum beiseitelegen. Immer wieder geraten geeignete Objekte vor die Linse die man einfach festhalten möchte. Die Nikon Coolpix A900 ist dafür wie geschaffen. Mag ein Motiv teilweise an nicht leicht erklimmbaren Stellen sein, dann holt man sich den gewünschten Ausschnitt einfach per Zoom wie gewünscht vor die Linse.
Auch beim Panorama ist die A900 treffsicher – keine Schnittfehler entlang der Gebirgskette. Ebenso beim Übergang vom Himmel – der Farbverlauf – kein Fehler ist zu erkennen.
Die Auto-Panorama-Funktion macht ihre Arbeit wirklich gut. Die Farbsättigung scheint zwar kräftig, entspricht aber noch dem Original was man mit dem Auge erfasst.
Die technischen Highlights der Nikon Coolpix A900
- NIKKOR-Objektiv mit optischem 35-fach-Zoom
- Brennweite 24 bis 840 mm
- Lichtstärke 1:3,4 bis 1:6,9
- 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor 20,3 Mio
- 7,5 cm (3 Zoll) Bildschirmdiagonale; TFT-Monitor mit ca. 921.000 Bildpunkten (RGBW), Antireflexbeschichtung und sechsstufiger Helligkeitsregelung,
- Wlan, Bluetooth, Micro HDMI, MicroUSB
- ISO 100 – 1600
- 298 Gramm inkl Akku und Speicherkarte
- 4K UHD Video 30Bilder/s.
Fazit zur Nikon Coolpix A900
Pocket-Kameras haben es heute nicht mehr leicht. Zu ungern nimmt man heute noch eine extra Kamera mit. Wenn auch die Nikon S02 (zum Test) bisher wie gemacht dafür war, sind es heute vorwiegend die Smartphone Bilder die unsere Erinnerungen festhalten und das Social Media dominieren.
Wer jedoch gezielt eine Kamera wieder zur Hand nimmt erkennt schnell: ein Smartphone kann noch lange nicht eine echte, digitale Kamera ersetzen.
Die Nikon Coolpix A900 meistert hier den Spagat sehr gut.
Sie ist kompakt genug um gerne mitgenommen zu werden und hat eine Ausdauer mit über 300 Bildaufnahmen und 50 Minuten Dauerfilmen in 4K. Die enorme Brennweite 24 – 840mm reicht für ganz nah unter 1cm aber auch etliche Kilometer entfernte Ziele werden treffsicher mit dem Kontrast-Autofokus und im manuellen Betrieb mit 99 Fokusmessfeldern eingefangen. Die Ergebnisse sind immer gut getroffen und selten liegt der Fokus im Automatik Modus daneben.
Nur wer das maximale Zoom nutzen möchte sollte eine enorm ruhige Hand besitzen und / oder die Aufnahme mit dem Selbstauslöser per Zeitverzögerung zwischen 2 – 5 – 10 Sekunden erstellen. Top Tageslicht und möglichst wenig Schatten sind dabei die benötigten Bedingungen.
Der Preis von derzeit 350 Euro ist völlig ok. So viel Kamera erhält man heute zwar auch von dem ein- oder anderen Hersteller, hier wäre wohl am ehesten die Sony HX90V (zum Test) zu nennen die noch als feines extra einen elektronischen Sucher, ein Objektiv-Ring zur manuellen Steuerung und das GPS integriert hat. Der Aufpreis von rund 50 Euro mag den Traveller vielleicht noch ein Stück mehr unterstützen.
Wer auf Sucher und GPS verzichten kann, erhält eine wirklich tolle Reise- und Hosentaschen Mega-Zoom Kamera die so richtig typisch Nikon ist. Sobald man ein Bild mit Hilfe der App SnapBridge im Social Media teilen will, kann man so stets noch manuell auf Wunsch den GPS Standort am Smartphone anfügen.
Die Blendenzahl f3,3 auf f6,9 sind keine Traumwerte bezogen auf das enorme Tele aber dann doch wieder völlig gerechtfertigt. Eine Standard Kompakt-Kamera besitzt meist bei einem 3 -10fachen Zoom ebenso nur f3,5 auf f5,8.
Wenn auch die Randschärfe der Nikon Coolpix A900 beim 24mm Weitwinkel ein bisschen abfällt sowie sich bei Portrait Aufnahmen unter 50mm das Gesicht ein wenig entzerrt aber dafür hilft der Makro, Portrait Auto-Fokus. Wer auf diesen umstellt, wir hier völlig zufrieden sein. Urlaubs- und Landschaftsaufnahmen gelingen alle wie aus der Hüfte geschossen – jedes Mal.
Quelle: Nikon