REISE nach WIEN: Olympus E-P5 – der Alleskönner im Olympus-Kleid
20. März 2014 0 Von LassitoAnfänglich waren Systemkameras für mich ein rotes Tuch. Inzwischen hat sich meine Meinung nach der Samsung NX300 und der Olympus E-p5 gebessert . Warum sie meine Einstellung änderten lest ihr gleich.
EINLEITUNG:
Bei Olympus baute man schon Jahrzehntelang sehr gute und hochwertige Kameras die mich schon mit 18 Jahren bezauberten. Dazumal war ich noch Lehrling, verdiente nicht viel, wollte aber immer schon Fotografieren. Deshalb auch der Griff ,zur damals nicht so teuren Olympus Camedia C-100 mit sagenhaften 1,3 Megapixel. Kurze Zeit später folgte dann die C-180, die immer noch in Betrieb ist und super läuft. Meine Liebe zu Olympus wurde genau dadurch geweckt und wuchs immer mehr. Zwischenzeitig jedoch vollzog ich den Wechsel zu einer DSLR und so dauerte es bis ich wieder Mal zu einer Olympus kam.
Mit der E-P5 dann die Rückkehr nach jahrelanger Durststrecke. Wie das Treffen bzw. der Trip mit der Systemkamera nach Wien lief lest ihr gleich.
UNBOXING:
Es hat sich so einiges getan. Früher hat man nicht so viel Verpackung benötigt um Kameras ordentlich einzupacken. Bei 1,3 MP und einer minimalen Größe brauchte es nicht viel. Inzwischen wachsen die Kameras immer mehr,. Mehr Technik mehr Können, mehr draufschrauben. Da sind wir schon bei dem was Systemkameras und DSLR´s gemeinsam haben nämlich die Objektive. Ohne diese Wunderdinger wird nichts aus einem Bild. Viele scheuen sich davor eine Kamera zu kaufen die mit Objektiven bestückt ist. Doch will man dem Puls der Zeit folgen dann muss fast der Griff zur System oder DSLR Kamera her. Ich habe mich schon daran gewöhnt und könnte mit einer Kompakten gar nicht mehr losziehen.
Deshalb machte ich mich gleich ans auspacken und schnappte natürlich sofort die E-P5 beim Schopf. Ein schönes Teil im Retro-Look. Macht was her und ist super verarbeitet mein erster Gedanke. Magnesiumgehäuse umhüllt von schwarzem Lederimitat, wunderschön anzusehen. Doch es geht weiter und ich finde das 14-42mm Kit-Objektiv. Dieses ist leider nicht so schön und blöderweise aus Plastik. Doch lassen wir dem Objektiv die Chance sich zu beweisen.
Als nächstes finde ich den Akku sowie das dazu passende Ladegerät und zusätzlich noch folgendes:
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Micro Four Thirds Gehäusekappe (BC-2)
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Schultergurt
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CB‑USB8 USB‑Kabel
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Bedienungsanleitung
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Garantiekarte
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Olympus Viewer 3 Software CD-ROM
Somit wäre der Lieferumfang recht vollständig. Jetzt heißt es nur noch Akku laden, Objektiv aufschrauben und los kann es gehen.
HANDLING:
Die Kamera soll den Retro-Style der legendären PEN-F aus dem Jahr 1963 wiedergeben. Genau so baute man Kameras vor 50 Jahren und das Design ist immer noch Top. Uns hat sie zumindest gut gefallen was aber auch an den tollen Materialien liegen könnte. Metall gemischt mit dem schwarzen Lederimitat ist die richtige Wahl ,auch heutzutage. Die Drehregler, Schalter und Tasten sind sehr fein gearbeitet, passen genau, knarzen nicht und lassen sich super anfassen. So nimmt man eine Kamera gern in die Hände.
Ein Handschmeichler erster Klasse wobei die Größe mit 122.3 x 68.9 x 37.2 mm und 420 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte noch im normalen Bereich der Systemkameras ist. Schraubt man das Objektiv auf so stört dies nicht und bringt auch nicht soviel mehr an Gewicht.
Sehen wir uns aber die Seiten an.
An der Vorderseite:
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Micro Four Thirds Objektivbajonett
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AF-Hilfslicht
Auf der rechten Seite:
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Kameraschlaufenöse
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HDMI, USB, A/V Out
Linke Seite:
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Kameraschlaufenöse
Hinterseite:
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Blitzknopf (zum Herausfahren des Blitz)
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Schwenkbares 3 Zoll Touchdisplay mit 1.040.000 Pixel
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4 Wegenavigationsbutton
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Lupe, Menü, Info, Trash und Playbutton
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Aufnahmebutton sowie Umschaltwippe
Oberseite:
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Interner Blitz
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Blitzschuh
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Menüwählrad (P, S, A, M), iAuto, Art, Scene, Video, usw.
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ON/OFF Button
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FN-Taste
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Auslöseknopf sowie 2 Wahlräder
Unterseite:
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Akku- micro SD SSlot
- Stativgewinde
Hat man sich dann mal mit der Kamera vertraut gemacht kann man endlich mit dem Knipsen beginnen.
SENSOR / VERSCHLUSS / ISO:
Beim Live-MOS-Sensor geht Olympus den Weg des Micro Four Standards mit 2/3 Zoll, 17,3 x 13 mm, Sensor und 16,1 MP als Auflösung. Dies reicht heutzutage leicht aus. Alle die immer mehr Pixelzahlen wollen sei gesagt , auch 16MP reichen vollkommen.
Als Prozessor zur Bildverarbeitung dient der bekannte TruePic VI der ca. 9B/sec abliefern kann. Als Staubschutz fungiert noch ein Supersonic Wave Filter der den Schmutz fern hält und für saubere Bilder sorgen soll.
Für den Autofokus ist der Kontrastfokus zuständig der mittels 35 Punkten, einzeln wählbar per 4 Wege-Rad, arbeitet und mittels einem 5 Achsen Bildstabilisator sämtliche Verwacklungen des Fotografen bis 5 Blendenstufen ausbessert. Als besonderes Highlight nennt Olympus den FastAF der so einiges drauf hat. Dieser FastAF ermöglicht es im Aufnahmebild einen sehr kleinen Fokuspunkt (auf dem Display mittels Fingernagel markierbar) als den Punkt des Bildes zu wählen und schnell auszulösen (entweder sofort per Touch oder durch Auslöser).
Mit einer DSLR konnte man bis dato nicht. Im Test hat mir der sehr schnelle und fein auslösende Autofokus oft aus der Patsche geholfen vor allem dann wenn es dunkel wurde (Bildstabi).
Doch nicht nur das kann der Fokus sondern auch noch dies:
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manueller Fokus
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Single AF
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kontinuierlicher AF
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Single AF + MF AF-Tracking Super Spot AF
Bei der Verschlusszeit hat Olympus genau ins Grüne getroffen. Die Verschlusszeit von 1/8.000s (max. 60 sec.) ermöglicht einem tolle Bilder mit einem sehr lichtstarken Objektiv und geringer Schärfentiefe. Das größte Lob bekommt Olympus aber für den tollen Live Bulb Modus der den Belichtungsfortschritt bei Langzeitbelichtungen live mitverfolgen lässt. Was soll da noch schief gehen?
Was die ISO betrifft so ist man auch gut bedient. Von Standard ISO 200 – 25.600 ist alles dabei. Nicht gleich verzweifeln denn auch ISO 100 ist unter dem Punkt „ISO-Low“ möglich. Somit hat man die gesamte Bandbreite zur Verfügung.
OBJEKTIV:
Leider hatten wir nur das Kitobjektiv zur Verfügung. Dieses M.ZUIKO DIGITAL 14-42mm 1:3.5-5.6 II R ist zwar nicht gerade sehr lichtstark doch überzeugt es doch mit einer guten Kontrast und Feinaufzeichnung.
Besonders gefallen hat mir, dass man das Objektiv recht klein zusammenschieben kann. Dazu bedarf es den Sperrriegel etwas zu drücken und schon ist es möglich das Objektiv auf das Kleinste zu packen.
Wer das nicht weiß wird vermutlich beim ersten Einschalten der Kamera am Display eine Meldung lesen die ihn darauf hinweist, dass das Objektiv nicht einsatzbereit sei. Einfach hinausfahren und los geht’s.
14-42mm entsprechen in Kleinbild in etwa 28-84mm. Der Fokus des Objektivs ist sehr schnell und sauber.
Im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein. Für das Erste reicht das Objektiv vollkommen aus.
MENÜ:
Wie eingangs schon gesagt ist es lange her, dass ich Olympus Kameras bedient habe. Mein erster Blick ins Menü war sozusagen eine Überraschung. Nicht nur, dass das Display super auflöst, nein auch gibt es so viele Möglichkeiten der Einstellung dass ich mich schon richtig schwer getan habe das Richtige zu finden.
Grundsätzlich gibt es mehrere Menüs die folgend aufgeteilt sind:
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2 Aufnahmemenüs
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das Wiedergabe-
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Anwender-
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Zubehörschuh
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und Einstellmenü
BEDIENUNG:
Bei der Bedienung ist Olympus sehr vorbildlich. Durch das 4-Wege Kreuz und den beiden Wahlrädern vorne und hinten sowie dem Einstellrad der Kameraprogramme ist man mit der rechten Hand nicht weit weg von der richtigen Einstellung.
Alle Tasten (Fn und Andere) lassen sich nach Wunsch belegen, die Bildschirmeinstellungen nach Bedürfnissen konfigurieren und die Fokus Möglichkeiten einstellen.
Von der Samsung NX300 kennen wir schon die „Peaking“-Funktion, die einiges erheblich erleichtern soll und auch tut. Dazu werden an Kanten von Objekten die Übergänge farbig hervorgehoben, sobald sie scharf erscheinen und sind.
Für Hobbykünstler gibt’s kreative Möglichkeiten, 12 Art-Filter z.B. Dramatisch, Monochrom usw. oder die neue „Time-Laps“-Funktion: Diese wird so umgesetzt, dass die Kamera in gewissen Abständen Bilder knipst die dann zusammenhängend ein nettes Filmchen ergeben.
VIDEO:
Persönlich bin ich kein Filmer. Ich hab es lieber wenn man Bilder ansehen kann. Vor allem mag ich meine eigene Stimme nicht wirklich. Aber gut zu wissen, die Olympus E-P5 ist eine Systemkamera die Videoaufnahmen wunderbar erledigt und noch dazu einiges am Kasten hat. Schon Standard ist die FullHD-Aufnahme mit 1080p und 30B/s die entweder im MOV oder AVI Modus erfolgen kann. Sehr zu loben ist der gut klingende Stereoaufnahmeton (externes Mikrofon möglich). Da hab sogar ich mich mal getraut ein Video zu drehen.
Ein neuer Hype ist allerdings die Time Laps Aufnahme bei der viele kurz aufeinanderfolgende Bildreihen (ca. 10B/sec.) aufgenommen und dann als Film abgespielt werden können. Kommt recht gut.
ÜBERTRAGUNGSTANDARDS:
War man es gewohnt, dass immer ein Kabel zur Übertragung benötigt wird so ist das nun Geschichte. Die E-P5 hat inzwischen Wlan an Bord. Um eine schnelle Verbindung zu einem Smartphone zu ermöglichen wird ein Barcode am Display angezeigt der nur noch gescannt werden muss uns schon kann´s per App, am Android oder iOS los gehen. Schnell sind die Bilder rüber geladen und auch kann die Kamera über die App ferngesteuert werden. Das dient dazu, dass man z.B. für Langzeitbelichtung oder Eigenportraits die Kamera nicht mehr berühren muss.
BILDQUALITÄT:
Wir sind ja extra nach Wien gefahren um uns als Tiroler mal die Stadt anzusehen. Begeistert habe ich so einige der tollen, prunkvollen Bauten eingefangen aber auch im Schloss Schönbrunn so einiges im Nebel fotografiert. Auf dem Stephansdom, besser gesagt auf Höhe der “Pummerin” habe ich das tolle Schindeldach abgeknipst. Dieses Dach weist mehrere tolle Farben auf die sehr kontrastreich und farbenfroh am Display wiedergegeben werden.
Auf dem Display am PC, einem Acer, sind die Farben nicht überzeichnet oder zu bunt. Setzt man dann noch Filter wie z.b. Dramatisch ein so lassen sich ohne Photoshop oder anderen Bearbeitungsprogrammen so einige coole Bilder zaubern.
Wir können euch nichts über Linienpaare usw. berichten denn wir testen lediglich vom User für den User. Uns ist es nicht wichtig das möglichst viele Linienpaare zu sehen sind sondern wie gut die Kamera zu bedienen bzw. die subjektiv empfundene Aufnahmeleistung der Kamera ist.
Hier können wir sagen, dass die Bildqualität bis 1.600 ISO super ist. Ab 1.600 kann man leichtes Rauschen im Bild erkennen. Hobbyfotografen werden aber vollkommen zufrieden sein. Auch das Kitobjektiv verrichtet die Arbeit vollster Zufriedenheit sodass Kritik nicht angebracht ist.
Aber genug mit meinem Geschwafel. Ich lasse Bilder meiner Städtereise sprechen sodass ihr besser die Eigenschaften der Kamera berurteilen könnt.
Alle Bilder sind unbearbeitet. Jegliche Veränderung erfolgte mittels eingebauter Filter und Effekte der Kamera. Einzig allein das Wasserzeichen wurde per IrfanView eingebaut.
Olympus E-P5 Beispielbilder
FAZIT:
Die Olympus E-P5 ist eine super Systemkamera. Retro Look gepaart mit toller Bildqualität und einfacher Bedienung wobei Retro nicht für alte analoge Fotografie sondern für Technik aus dem Jahr 2014 steht.
Die E-P5 ist eine Kamera zum in die Hand nehmen und schön finden. Aber sie ist auch eine Kamera für richtige Fotografen, die nicht nur für den Alltag sondern für mehr genutzt werden kann.
Leider ist bei einem Preis von ca. € 1099,- nur ein 14-42mm Standardobjektiv dabei jedoch kein Sucher der jedoch als Zubehör teuer bezahlt werden muss.
Positiv hervorzuheben ist der integrierte Blitz der auf Knopfdruck hervorkommt und bei kurzen Distanzen für Aufhellung sorgt.
Aufgewertet und den Preis vergessen lassen folgende Ausstattungshighlights wie Live-Bulb, Intervallaufnahme und WiFi, um nur einiges zu nennen.
Ein Lob sei auch gesagt was die Möglichkeit einer Verbindung zu mSmartphone oder Tablet betrifft. So soll Technik im Jahr 2014 funktionieren.
Wer also keine DSLR will, dem eine Megazoom zu wenig flexibel ist oder wer keine Kompaktkamera will der kann zur Olympus E-P5 greifen. Falsch machen kann man dabei sicherlich nichts.
Wer allerdings Olympus will dem aber €1099 zu teuer sind dem sei die Olympus E-PL5 für € 594 ins Ohr gesetzt.
Pro: |
Contra: |
Akkulaufzeit |
unübersichtliches Menü |
Bulb Funktion |
kein Sucher |
Szene und Art- Modis |
verbesserungsfähiges Smartphone App |
Bedientasten und Funktion |
Panoramafunktion schlecht |
integrierter Blitz |
Quelle: Olympus
Über den Autor
Ich bin Markus vulgo Lassito, blogge seit dem Jahr 2011 für ehemals smarttechnews.eu und jetzt für smart-tech-news.eu. Neben dem ganzen Technikkram findet sich mein Hobby in der Fotografie der ich seit 2003 nachgehe. Mein Start fand mit einer Olympus C-100 statt die dann durch eine C-180 ersetzt wurde. Darauf folgten einige Pocketkameras und dann der Aufstieg in die DSLR Welt. Eine Nikon D3100 war für mich der Einstieg in die wunderbare Welt der DSLR welche aber nach 3 Jahren von einer Nikon D7000 abgelöst wurde. Inzwischen wird diese hervorragende Semi-Profikamera von einer Samsung NX Mini unterstützt. Schwerpunkte sehe ich bei mir in der Landschaftsfotografie sowie bei Makrofaufnahmen. Mein Moto hier bei smartcamnews.eu lautet:" Weg vom Knipsen, ab zum Fotografieren!"